CELLAR DARLING
Jul 5th, 2018 | von metal.de |Natürlich liegt eine gewisse Spannung in der Luft, die auch etwas mit ELUVEITIE zu tun hat. Weitere Vergleiche werden aber bewusst vermieden, denn CELLAR DARLING machen ihr eigenes Ding und legen auch viel Wert darauf, dass das gesehen wird. Wir sehen diese Einstellung indes als Spiegelbild auf der Bühne, auf der die Priorität mehr als deutlich ist: Musik. Zunächst nur in Anwesenheit der männlichen Bandbesetzung, Anna Murphy kommt kurz danach dazu, genau wie eine Gast-Violinistin, die später vorgestellt wird.
Das Publikum zeigt sich unter erneut brennender Sonne zunächst verhalten, erwidert die Begrüßung nach dem ersten Song aber pommesgemäß mit Fingergabeln. Oder so ähnlich, na, ihr wisst schon. Darauf kommt es aber gar nicht an, denn hier gibt es fast nur eine Marschrichtung, die Anna bei ihrer einzigen längeren Ansage unterstreicht: Vor „The Hermit“ verliert die Fronterin ein paar Worte über CELLAR DARLING („Geschichtenerzähler aus der Schweiz“), äußert ihre Dankbarkeit fürs zahlreiche Erscheinen zur frühen Stunde, sagt aber selbst, dass sie keine Frau der vielen Worte ist und lieber singt. Worte, die den Auftritt gut untermalen, denn der Fokus liegt wahrlich bei der Musik. Bei „Avalanche“ kann die Sängerin ihre stimmliche Qualität dann auch gut in verschiedenen Facetten darbieten. CELLAR DARLING sind eine Band, die keinen Hehl daraus macht, worum es ihr geht – bleibt zu hoffen, dass das nicht statisch, sondern erfrischend ehrlich und authentisch rüberkommt. So oder so mal wieder ein Kompliment ans Billing, das sich angenehm ausgewogen zeigt.