Als gern gesehene Gäste begeistern BLIND GUARDIAN beim ROCKHARZ-Festival regelmäßig mit ihrem Power Metal – so auch in diesem Jahr. Entsprechend dicht gedrängt ist es vor der Rockstage.

Im vergangenen Jahr feierten wir das Album „Somewhere Far Beyond“ von 1992 auf einer ausgiebigen Jubiläumstournee, im kommenden Jahr steht die Tour zum aktuellen Album „The God Machine“ an. Also ausreichend Zeit dazwischen, um dem Publikum des ROCKHARZ ein ordentliches Best-of-Set zu bieten. Die größte Herausforderung vor dem Auftritt dürfte es gewesen sein, eine ausgewogene Setlist zusammenzustellen und bei den vielen Hits eine gute Auswahl für einen „nur“ 80-minütigen Gig zu treffen.

Aber diese Herausforderungen hat die Krefelder Fantasy-Metal-Institution um Frontmann Hansi Kürsch bravourös gemeistert. Herausgekommen ist ein Set, das neben den Klassikern „Imaginations From The Other Side“ auch Band-Klassiker wie „Welcome To Dying“, „Nightfall“ und „Ashes To Ashes“ umfasst. Fan-Herz, was willst du mehr?

Dass Hansi Kürsch am Anfang des Sets ankündigt, dass sie „The Bard’s Song (In the Forest)“ leider nicht spielen, da er bereits beim „Würdigen Auftakt“ dargeboten wurde, erweist sich glücklicherweise als Finte: Überzeugt vom Rest der Band, die schließlich eine gelebte Demokratie sei, so Kürsch, wird der Titel mit tatkräftiger Unterstützung des Publikums doch gespielt. Ein echter Gänsehautmoment.

Ansonsten lobt der BLIND-GUARDIAN-Frontmann das ROCKHARZ-Publikum für seine Energie und stellt fest, dass das „epische Zeug“ auf diesem Festival ganz gut funktioniert. Recht hat er, der Herr Kürsch.

Die Anwesenden besiegeln das Set würdig, indem sie das abschließende „Valhalla“ frenetisch mitsingen. BLIND GUARDIAN passen halt auf das ROCKHARZ wie das runde Fenster in die Hobbithöhle!