Nicht nur das große Backdrop mit einem nach Valhalla aufsteigenden Krieger bestätigt: Die Wikinger sind in Ballenstedt! Ohne große Umwege macht Frontmann Frode Glesnes klar: „Wir sind EINHERJER und dies ist ‚The Blood And The Iron‘.“

Die stampfenden Midtempohymnen gefallen dem Publikum jedenfalls – und das schwappt direkt zurück auf die Bühne: Als Ole Sønstabø zu einem seiner Gitarrensoli ansetzt, pirscht sich sein Saitenkollege Tom Enge von hinten heran und schiebt ihm den Gitarrenhals unter dem Schritt hindurch – eieiei, das ist nur bedingt jugendfrei.

Aber auch sonst sind sich die Norweger um keine Rockstarpose verlegen, wenn Frode seinen Bass in die Höhe reckt oder sich mit dem Gitarristen in einer Reihe aufstellt, um synchron zu bangen.

Die Klassiker „Dragons Of The North“, „Ironbound“ und das abschließende „Odin Owns Ye All“ lassen das Publikum kollektiv nicken und die Fäuste recken. Es ist erstaunlich, mit welch vertrackten Rhythmen Drummer Gerhard Storesund die grimmigen Wikingerhymnen unterlegt. Die Meute ist sehr zufrieden und feiert EINHERJER nach dem mit vierzig Minuten viel zu kurzen Gig mit einem Extraapplaus ab.