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„Kultur für alle“: Ein Leuchtturm der Inklusion

Jul 6th, 2024 | von |

Die meisten haben es bereits mitbekommen: Inklusion nimmt auf dem ROCKHARZ viel Raum ein, der mit jedem Event immer größer wird. Was dabei vielleicht entgeht: Das Thema hört natürlich nicht damit auf, Rollstuhlfahrern bessere Möglichkeiten zu bieten, vor die Bühnen zu kommen – Inklusion geht noch viel weiter.

Das Projekt „Kultur für alle“ ist 2022 gestartet und hat sich auf die Fahnen geschrieben, Menschen mit Behinderungen mehr Sicherheit auf dem Festival zu geben. Es soll dafür sorgen, dass alle genau die Notwendigkeiten vorfinden, die für sie unverzichtbar sind. Der Erfolg des Projekts zeigt sich bereits dadurch, dass das Inklusionscamp trotz erheblicher Vergrößerungen in jedem Jahr komplett gefüllt ist – und der Bedarf steigt weiter.

Mehr Sicherheit in einer herausfordernden Umgebung

Die Leistungen des Projekts sind neben Rolli-Fahrbahnen aus ausgedienten Förderbändern barrierefreie sanitäre Einrichtungen und ein Pflegeteam aus aktuell 35 Personen. Sie kümmern sich darum, dass alle pflegebedürftigen Menschen, egal welche Einschränkung sie haben, auf dem ROCKHARZ die Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Dafür steht unter anderem ein deutschlandweit auf Festivals einzigartiger Pflegecontainer mit Deckenlift bereit.

Zusätzlich sorgt das Goslarer Sanitätshaus Werner & Habermalz ehrenamtlich für Reparaturen an Rollstühlen, Rollatoren und anderem Equipment – absolut essenziell für alle darauf angewiesenen Menschen, die so die Sicherheit haben, bei größeren und kleineren Problemen schnelle Hilfe zu erhalten.

Ein weiteres aktuelles Anliegen des Projekts „Kultur für alle“: die bessere Integration von blinden und sehbehinderten Menschen. Gemeinsam mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband testen sie aktuell eine Navigations-App, die ein eigenständiges, freies Bewegen auf dem Festivalgelände ermöglichen soll und beispielsweise auch die Speisekarten der Food-Stände entsprechend aufbereitet.

So schafft das Projekt wichtige Bedingungen, um Menschen ein Festival zu realisieren, denen es ohne diese Unterstützung schlicht nicht möglich wäre oder die sich sonst nicht in diese Herausforderung begeben möchten. Für viele ist das ROCKHARZ das einzige Metal-Festival, das sie besuchen können – genau das macht das Inklusionscamp so wertvoll und besonders. Denn alltäglich ist diese Art der Inklusion auf Festivals leider noch nicht.

Das Projekt wächst weiter und es gibt immer etwas zu verbessern

Auch für den Pflegeberuf, in dem bekanntermaßen aktuell massiver Nachwuchsmangel herrscht, kann der Einsatz auf einem Festival wie dem ROCKHARZ attraktiv sein. Zahlreiche Menschen aus einem Ausbildungsverbund sind in Ballenstedt im Einsatz und können sich das auch auf ihre Ausbildung anrechnen lassen.

Der springende Punkt ist am Ende natürlich immer die Finanzierung. Die steht auf dem ROCKHARZ erfreulicherweise auch durch die Unterstützung der Veranstalter auf soliden Füßen. Trotzdem könnt ihr „Kultur für alle“ bei eurem Ticketkauf oder über eine Crowdfunding-Kampagne unterstützen. So fördert ihr die Weiterentwicklung des wichtigen Projekts und helft, die aktuell noch häufig von Freiwilligen getragenen Strukturen weiter zu festigen.

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