KNORKATOR
Jul 8th, 2018 | von metal.de |Und zu abendlicher Stunde, als gerade die Sonne im Begriff ist unterzugehen, singen KNORKATOR in ihrer unnachahmlichen Art ein Geburtstagsständchen für das Festival. Eine schöne Geste, der dann aber „Alter Mann“ folgt. Ja, sensibel wie ein Elefant im Porzellanladen. Aber KNORKATOR sind eben, wer sie sind. Und so erweist sich Sänger Stumpen wieder als verlässlicher Hampelmann auf der Bühne, dem das Publikum praktisch aus der Hand frisst.
Als er dann die Grabenschlampen auf die Bühne holt, ist dort eine ganze Menge los. So voll ist die Bühne bis zu diesem Zeitpunkt nicht gewesen. Aber Stumpen macht es mit seiner hyperaktiven Art möglich. Ebenso sporadisch schickt er die Kollegen schließlich wieder von der Bühne herunter, denn die Show muss ja weitergehen. Und das tut sie auch, indem die Band ein Highlight nach dem anderen aus dem Backkatalog zaubert. Das gipfelt schließlich in der Einbindung der Kinder von Alf Ator und Stumpen, die mit „Weg nach unten“ und „Böse“ sogar ein Duett mit ihrem jeweiligen Vater singen können.
Highlights gibt es aber auch vor der Bühne zu beobachten. Praktisch im Dauertakt werden Crowdsurfer nach vorne durchgereicht, hüpft das Publikum lebhaft zu den Songs und wird sich sogar zum Rudern im Takt auf den staubigen Boden gesetzt, der seit der Eröffnung des Festivals immer noch keinen Regen gesehen hat. Aber was tut man nicht alles, um seinen liebsten Blödelmetallern gegenüber ein schönes Livebild abzugeben. Stumpen bedankt sich mit einem Video für seine Instagram-Follower. Und schließlich lässt die Band den Auftritt mit „Wir werden alle sterben“ zu einem gewohnt klamaukig-zweideutigen Ende kommen.