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Korpiklaani

Jul 6th, 2019 | von |

Ein leichter Regen kann auf dem ROCKHARZ niemanden abschrecken, schon gar nicht die feierwütigen Fans von KORPIKLAANI. Die Massen vor der Dark Stage sind also keinesfalls ausgedünnt, als die Finnen ihr Set beginnen. Die Band um Jonne Järvelä ist bestens aufgelegt – passend zum Sound, der dieses Mal, wenn auch ein wenig vom wieder auffrischenden Wind beeinflusst, ausgewogen und druckvoll daherkommt. Tanzbares Material wechselt sich mit durchaus anspruchsvollen Nummern ab, die aber ebenfalls gut ankommen. Trotzdem ist es mutig, auf einem Sommerfestival den Zehnminüter „Kallon Malja“ vom aktuellen Album „Kulkija“ in die Setlist zu hieven, der aber gerade wegen seines Abwechslungsreichtums punkten kann. Es wird also weiterhin getanzt, Crowdsurfer schlängeln sich ohnehin durchgängig durch das Menschenmeer. Selbst durch den Moshpit, der übrigens ebenfalls vom ersten Song an durchgehend vorhanden ist, wird jeder einzelne Mengensegler getragen. Natürlich müssen zwischendurch auch ruhigere Töne angeschlagen werden. Aber dann wird eben einfach geschunkelt oder sich in den Armen gelegen.

Nach 45 Minuten ist es dann aber soweit und das Songtrio, auf das alle gewartet haben, steht auf dem Programm: Fronter Järvelä fragt das Publikum, welche Feiernummer es als erstes hören möchte, und die Wahl fällt auf „Vodka“. Das Partylevel steigt entsprechend. Gerade die Freunde des gepflegten Umherschubsens kommen bestens auf ihre Kosten und erhalten vor allem keine Verschnaufpause. Nahtlos startet „Beer Beer“, und es wird einfach direkt weiter gefeiert. Pünktlich zu Beginn des Rausschmeißers „Happy Little Boozer“ verwandelt sich das leichte Tröpfeln leider in einen ordentlichen Landregen. Der Himmel über Ballenstedt öffnet seine Schleusen, aber das ist jetzt eh allen egal.

Ob die Band seine Fans am Ende schnell ins Trockene schicken möchte, lässt sich zwar nicht klären, allerdings ist ausnahmsweise schon vier Minuten zu früh Schluss. KORPIKLAANI konnten dennoch heute Abend beweisen, dass sie mehr können als Sauflieder zu spielen.

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