„We are EXHORDEEEEER!“ Bandboss Kyle Thomas hat seine Stimme hörbar geölt und schraubt sie zwischen den Thrash-Metal-Salven immer wieder in die Höhe. Die Band aus New Orleans gehört zu den Urgesteinen der Szene, hat sich aber um Genregrenzen nie geschert. Groove-Einflüsse? Kein Problem! Punk-Attitüde? „We adopted it in 1986!“ Dazu passt das Backdrop in der Größe einer Briefmarke, vor der sich der Frontmann mit dem weisen Bart und der weißen Gitarre deutlich absetzt. Links von ihm stapft Bassist Jason Viebrooks eher bedächtig über die Bühnenbretter, während rechts von ihm mit Waldemar Sorychta ein Haudegen der deutschen Thrash-Metal-Szene an der Leadgitarre live aushilft. Und auf dem Drumschemel verrichtet Sasha Horn Schwerstarbeit.

Das kommt auch in der Menge an: Egal ob beim Klassiker „Slaughter In The Vatican“ oder dem Uraltsong „Legions Of Death“, egal ob beim schreddernden Zweivierteltakt oder bei schweren Passagen. Und auch die improvisierten Mitsingspielchen in hohen Tonlagen imponieren der Meute. Am Ende öffnen die Amerikaner auch ihre Herzen: „ROCKHARZ, we love you!“