Szenenwechsel: Räucherstäbchen brennen, Nebelschwaden wabern über die Bühnenbretter und Orgelklänge künden von der Dunkelheit, die TRIBULATION in der kommenden Dreiviertelstunde verbreiten wollen. Ironie der Sache: Gerade in diesem Moment kommt die Sonne ein weiteres Mal hervor und wärmt die düster gekleidete Meute auf. Die vier „Children Of The Night“ aus Schweden machen das Beste aus der Situation und betreten die Szenerie stilecht in Schwarz gekleidet und bleich geschminkt nacheinander.

Ohne Ansage setzen die Instrumente ein und die Musiker intonieren ihre Version von atmosphärischem Gothic Metal – der ist nicht nur effektgeschwängert, sondern auch verdammt melodiös. Und nicht nur bei Songs wie „Nightbound“ mitreißend: Die Meute nutzt jede Gelegenheit, um mitzuwippen oder die Düsterschweden anzufeuern, indem sie die Pommesgabeln in die Höhe recken. Das entlockt dem ansonsten wortkargen Frontmann Johannes Andersson sogar ein „Vielen Dank!“ – ebenso danke für diese gelungene Abwechslung.