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Nervosa

Jul 4th, 2019 | von |

Von Nervosatät, pardon: Nervosität, ist bei den ROCKHARZ-Debütantinnen keine Spur. NERVOSA kommen aus Brasilien, um den idyllischen Harz in Stücke zu reißen. Achtung, Floskelalarm: Was die Band vom ersten Ton an vor einem saucoolen Backdrop abliefert, betoniert den Zuschauern ein fettes Grinsen ins Gesicht. Heute macht auch der Sound keine Gefangenen – vor allem beim Schlagzeug. Die Becken sind endlich zu hören und die Snare hat einen übermächtigen Bums. Bassistin und Sängerin Fernanda Lira posed ununterbrochen, zieht diabolische Grimassen, streckt die Zunge raus, reckt die Faust in die Luft – alles Wichtige dabei. Apropos Gesang: Das Keifen würde auch gut in eine Black-Metal-Band passen und zerrt die Musik der Brasilianerinnen immer wieder in den angeschwärzten Thrash-Bereich. Im Sinne der Referenz können die Stücke irgendwo zwischen alten KREATOR und SEPULTURA geparkt werden – wunderbar oldschool und aggressiv. Trotzdem stechen NERVOSA gekonnt aus dem Thrash-Einheitsbrei heraus und … ach, sagen wir doch, wie es ist: Manchmal weiß man einfach, dass frühe Bands schon ein Tages-Highlight sind. Noch sympathischer ist es zwischen den Nummern. Dann ersetzen sie die Aggressivität durch Dankbarkeit, vor allem, als im Publikum lautstarke NERVOSA-Rufe erklingen. Verdient! Ebenso wie der abschließende Pit zum passenden Lied „Into The Moshpit“ – Staubwolke inklusive.

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