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U.D.O.

Jul 4th, 2019 | von |

Zwei Jahre ist es nun her, dass „Uns Udo“ mit seinem DIRKSCHNEIDER-Projekt zuletzt im Harz Station machte, sogar auf dem selben Slot am Eröffnungsmittwoch. Die zweiteilige ACCEPT-Klassikertour war natürlich ein großer Erfolg, das hat man auch hier nicht vergessen. Überraschend kommt es also nicht unbedingt, dass nach der Spaßfraktion von J.B.O. keineswegs der Kehraus auf dem Infield gemacht wird – der Publikumsbereich bleibt weiter gut gefüllt und durchaus eines Headliners würdig.

Bereits zu Beginn hat der Sound von U.D.O. ordentlich Druck, sowohl Vocals als auch sämtliche Instrumente sind klar heraushörbar. Erfreulicherweise hat der Wind nachgelassen, sodass dies auch in den hinteren Reihen ankommt. Udo selbst ist ganz offenbar ordentlich beeindruckt, da auch das ROCKHARZ-Publikum der Meinung ist, dass sich das Material der Gruppe nun wirklich nicht hinter namhaften Klassikern der Alt-Band des Chefs verstecken muss.

Zuletzt musste die Truppe neben dem Ausstieg von Gitarrist Bill Hudson auch den Abgang des langjährigen Bassisten Fitty Wienhold verkraften. Das scheint aber bereits bestens kompensiert zu sein, die Neuzugänge Fabian „Dee“ Dammers (Gitarre) und Tilen Hudrap (Bass) wirken schon bestens eingespielt. Ersterer bekommt sogar ein durchaus bemerkenswertes, lateinamerikanisch angehauchtes Gitarrensolo spendiert. Leadgitarrist Andrey Smirnov grinst ohnehin immer wie ein Honigkuchenpferd und posed mit seinen beiden neuen Kollegen um die Wette. Als Percussionist unterstützt er zeitweise sogar Dirkschneider-Sohn Sven an den Drums.

Der Erfolg des aktuellen Albums „Steelfactory“ wird auch auf die ROCKHARZ-Bühne übertragen. Songs wie „Rising High“ werten die ansonsten mit reichlichen Klassikern gespickte Setlist deutlich auf. Das Publikum ist bei allen Mitmachspielen dabei. „24/7“ und „In The Darkness“ sorgen dann, gerade bei der älteren Fraktion, für reichlich emotionale Momente. Trotz der einfachen, aber eben auch effektiven Musik kommt keine Langeweile auf, und U.D.O. schließen ihr Set mit zwei Zugabenblöcken ab, die mit „Holy“, „Animal House“, „Man And Machine“ und dem finalen „They Want War“ keine Wünsche offen lassen. Kurz nach Mitternacht ist der erste Tag des ROCKHARZ 2019 damit offiziell beendet.

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